Es geht wieder los!
Am Sonntag ist es soweit! Endlich startet die Lesetour zu meinem Buch Schön war's, aber nicht nochmal. Urlaub mit den Eltern. Bis hierhin war es ein komplett irrer Ritt. Ich war beim Frühstücksfernsehen, beim Mittagsmagazin, bei MDR um 4 und bei der NDR Talkshow und immer bin ich komplett blessed aus allen Veranstaltungen rausgegangen. Die Release-Lesung Ende April in Leipzig war göttlich und ich kann kaum glauben, dass das Buch bis heute ununterbrochen auf der SPIEGEL Bestsellerliste ist. Monatelang war es bei Bookbeat in den Top 10, zeitweilig sogar unter den meistverkauften Büchern beim großen bösen A. Meine Verlegern ist mehr als happy und meinte, sie sei anfangs erstmal nur "Ich hab's euch doch gesagt!" rufend den Verlag gehüpft. So optimistisch war ich zwar nicht, dafür freut es mich umso mehr, dass ich täglich Nachrichten und Kommentare von Menschen bekomme, die mir schreiben, wie viel Freude ihnen das Buch bereitet hat. Und besser noch: Ihren Eltern gleich mit. Deshalb hab ich jetzt auch richtig Bock, endlich zu euch zu kommen und euch aus dem Buch vorzulesen. Am Sonntag, den 01. September starte ich in Bochum und dann zieht es mich bis Ende April einmal quer durch die Republik. Tickets und Termine gibt's hier. Ich hoffe, wir sehen uns!
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Die dunklen Wolken
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Aber ihr wisst ja: In Sachsen, Thüringen und Brandenburg stehen mit den Landtags-wahlen am gleichen Sonntag ganz dunkle Zeiten bevor. Ich hatte ewig überlegt, wie ich mich ein bisschen in diesen komplett verrückten Politikzeiten engagieren kann und hab dann irgendwann einfach mal angefangen, die Wahlprogramme von AfD, BSW und CDU aufzubereiten, was witzigerweise sehr gut bei euch ankam, sodass ich jetzt zum Abschluss mal etwas zu den wahrscheinlich höchstnervig werdenden Koalitions-verhandlungen in Sachsen gemacht habe.
Hier ist es wahrscheinlich ein wenig preaching to the choir, aber trotzdem: Wenn ihr in Sachsen, Thüringen oder Brandenburg wohnt, dann vergesst bitte nicht, am Wochenende wählen zu gehen. Mehr will ich euch auch gar nicht empfehlen, außer, dass ihr keine Nazis wählen sollt. Nutzt deshalb bitte eure Stimme. Und schreibt mir, wenn ihr mich mit ins Exil nehmen könnt.
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Die neue LesetourSo, 01.09.2024 - Bochum (Tickets) Fr, 06.09.2024 - Hamburg (Tickets) Fr, 11.10.2024 - Dessau (Tickets) Fr, 01.11.2024 - Köln (Tickets) So, 03.11.2024 - München (Tickets) Fr, 14.03.2025 - Berlin (Tickets)
Alle Termine und Tickets hier.
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À propos keine Nazis wählen: Letztens wurde ich darauf aufmerksam gemacht, dass die "Omas gegen Rechts" in Berlin es geschafft haben, mittels einer Petition der Berliner AfD das Spendenkonto bei der Berliner Volksbank zu kündigen. Und weil das so gut funktioniert hat, bieten die "Omas gegen Rechts" aus Leipzig jetzt der Leipziger AfD denselben Service an. Nazis stehen doch eh auf Bargeld. Dann brauchen die auch kein Konto bei einer weltoffenen Bank. Dafür könnt ihr hier gern eure Stimme abgeben. Und wenn ihr Lust habt, die Petition zu teilen, wäre das natürlich noch ein bisschen schöner.
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Niemand hat mich nach meiner Meinung gefragt, aber ich sage sie trotzdem
#1 Peter Richter: 89/90 Ich lese ja gerne mal so diese ganzen Ost-Klassiker. Also die Bücher über den Osten, die nach der Wende entstanden sind. Das hier ist echt ganz gut, auch wenn ich es gar nicht möchte, dass die Figuren alle nur mit einem Buchstaben abgekürzt waren. "Ich ging mit dem A. zum E, um da K. zu treffen." Sorgt leider einzig und allein dafür, dass ich keinerlei Beziehung zu den Figuren aufbauen kann, weil ich sie nie auseinanderhalten kann. Aber ganz großes Lob für die Passage über die Naziübergriffe nach der Wende, die total trocken damit eingeleitet wird, dass der Erzähler sagt, seine Eltern, die nach der Wende damit beschäftigt waren, sich im Kapitalismus zurecht zu finden, hätten ihm als Heranwachsenden ja nie geglaubt, dass nachts vor der Haustür Horden von Nazi-Skinheads alles und jeden verprügelt haben, das oder der ihnen in den Weg gekommen war. Und wie er dann einfach 20 solcher Vorfälle durchdekliniert, einzig und allein mit einem "Oder ..." voneinander abgesetzt, großartig und traurig zugleich. Der noch größere Banger war aber vermutlich Wie es leuchtet von Thomas Brussig.
#2 Longlegs Ich hatte überall gelesen, dass Longlegs endlich mal wieder ein guter Krimi/Thriller/Horrorfilm sein soll. Und dann leider den Fehler gemacht, doch mal kurz auf IMDB zu gucken und als ersten Kommentar zu lesen: "So much potential". Und natürlich guckt man den Film dann anders. Und er ist wirklich gut. Bis auf das, was ihn dann leider doch etwas schmälert, das ich jetzt aber nicht spoilern will. Guckt ihn euch trotzdem an. Erinnert so ein bisschen an The Black Phone, weil ich dort exakt dasselbe Gefühl hatte. Sooooo much potential.
#3 Sopranos Guck ich gerade mal wieder. Und ist immer noch absolut großartig. Ja, die fünfte Staffel, in der ich grad bin, fällt ein bisschen ab, dafür weiß ich jetzt schon, dass die sechste absolut phänomenal wird. Und wie zeitlos die Serie ist, auch wenn dort natürlich noch niemand ein Smartphone benutzt. Aber The Wire funktioniert ja auch immer noch tadellos, einfach, weil es so verdammt gut erzählt ist. Es klingt boomerig, aber schade, dass es solche bewusst langsam erzählten Stories gerade nicht gibt. Gut, Better Call Saul ist jetzt auch nicht so superalt und war genau das, aber ihr wisst, was ich meine. Ich glaube, danach muss ich dann nochmal Breaking Bad gucken.
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Was fehlt:
- Dieser Text über Genossin Wagenknecht, der an einer Stelle wunderbar illustriert, warum es unmöglich ist, mit Sahra Wagenknecht und Konsorten zu diskutieren, den Diskussion und Konsens sind ja überhaupt nicht ihr Ziel: "Wer Zugeständnisse an das 'bürgerliche System' eingehe, sei Opportunist, wer hingegen dem verhassten System Zugeständnisse abtrotze, sei Sozialist." - Boom.
- Gleichsam das Interview mit Wolf Biermann, der ein money quote an das andere reiht: "Die, die zu feige waren in der Diktatur, rebellieren jetzt ohne Risiko gegen die Demokratie."
- Die gute Eva Schulz wird ja nun endlich mal ins Hauptprogramm gelassen und hat dort eine Doku über das Grundproblem "Wohnen in Deutschland" gedreht - Sehr sehenswert.
- Vorbereiten, vorbereiten. Ich kann euch nicht sagen, was genau ich vorbereite, aber ihr werdet es sehr bald erfahren, versprochen.
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