Das war krass
Sorry für die längere Auszeit. Aber ich hab gemerkt, dass der wöchentliche Rhythmus einige von euch überfordert. Was völlig in Ordnung ist. Und wenn am Ende ein Drittel die Mails nicht mal mehr öffnet, dann verstehe auch ich den Wink mit dem Zaunpfahl. Und zu tun war ja eh genug. Die letzten "Roast in Peace"-Termine absolvieren zum Beispiel.
Hier ein Foto vom allerallerletzten Abend in Dresden. Meine Güte, war das grandios. Einen besseren Abschluss hätte ich mir tatsächlich nicht vorstellen können, als in diesem wunderschönen Saal voll mit 400 Leuten, die einfach nur Bock auf Lachen hatten. Ich weiß noch, wie viel Schiss ich vor dem allerersten Abend in Mainz hatte. Und wie erleichtert ich war, als die Leute tatsächlich Spaß hatten. Und wie es dann ein Jahr später in Mainz direkt ausverkauft war und mir alle danach sagten, wie viel besser es nochmal geworden war Und tatsächlich, eigentlich wurden die Shows konstant besser. Und spätestens so ab der Hälfte, als ich dann den Text wirklich im Schlaf konnte, hieß es auf der Bühne eigentlich nur noch: Loslassen und mit den Leuten feiern. Wie krass es sich angefühlt hat, gleich zweimal in Leipzig vor 800 Leuten zu stehen. Wie einfach mal 350 Leute in Berlin gekommen sind und deshalb Didi Hallervorden sein Okay für den Auftritt in Dessau gegeben hat (ja, das musste er tatsächlich). Wie ich wirklich etwas Bedenken wegen Dessau hatte und dann war es einfach nur super! Wie überall einfach Leute meinetwegen kamen und Spaß hatten. Selbst dort, wo ich es nie geglaubt hätte. Und wie krass ihr immer wart! Es gab wirklich nicht einen Abend, an dem mich das Publikum nicht überrascht hat. Leute, die teilweise vier Stunden zu Shows gefahren oder gleich bei mehreren Shows gewesen sind. Und die Autogrammstunden danach, bei denen ich dann auch mal euch kennenlernen durfte, waren ungelogen immer ein kleines Highlight. Ich bin mittlerweile wirklich zufrieden mit dem Programm und glaube es sogar, wenn Leute mit sagen, dass es gut ist. Was für ein Glück also, dass wir es im letzten September in Leipzig aufgezeichnet haben. Und wenn alles gut geht und nach Plan läuft, dann kommt es im Laufe des Monats dann auch online.
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Jetzt geht's bald los
Tja, und was kommt jetzt? Erstmal das hier. Auch so Ding, das ich nie geglaubt hätte, wenn mir das vor zwei Jahren jemand gesagt hätte. Dass ich meine Eltern in den Urlaub begleite, weil sie sich allein nicht nach Petra in Jordanien trauen, ein bisschen darüber twitterte und dann lesen das plötzlich am Tag eine Million Leute. Und drei Monate später haben wir Angebote von so ziemlich jedem großen deutschen Verlag, die die Geschichte als Buch rausbringen wollen. Und wiederum noch ein Jahr später, verkaufen wir innerhalb von zweieinhalb Wochen einfach mal einen der größten Säle der Stadt aus, weil ihr so sehr Bock auf die Buchpremiere Ende April habt. Und auch, wenn die Deadline hart war, hat das Schreiben extrem viel Spaß gemacht. Aber Bedenken hatte ich trotzdem: Bekomme ich das überhaupt auf Langstrecke hin? Wird es überhaupt witzig? Und hat trotzdem Substanz? Mag ich bis heute nicht beurteilen, aber sie haben's ja tatsächlich gedruckt und bringen es am 16. April raus. Ich bin sehr gespannt, was jetzt kommt. Letztens hab ich einfach mal Bärbel Schäfer getroffen (Leuten aus meiner Generation und früher imponiert das sehr!) und mit ihr über mein Buch gequatscht. In einer Woche geh ich zum motherfucking Sat.1 Frühstücksfernsehen und muss um 4:30 Uhr aufstehen. Wenn ihr mich also komplett zerstört und mit höchstwahrscheinlich schlechter Laune sehen wollt, dann Dienstag, 16. April auf Sat.1. Völlig crazy alles. Ich bin so gespannt, wie es euch gefällt. Die ersten Reaktionen bisher jedenfalls könnten nicht besser sein. Und ja, ein Hörbuch kommt gleichzeitig. Von mir eingelesen. Und eine Lesetour machen wir auch, siehe hier drunter (sind nur ausgewählte Termine, für die komplette Liste guckt ihr hier, manche Termine kommen aber auch erst noch online):
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Die neue LesetourSo, 01.09.2024 - Bochum (Tickets) Fr, 06.09.2024 - Hamburg (Tickets) Sa, 09.11.2024 - Leipzig (Tickets) Fr, 23.01.2025 - Magdeburg (Tickets) Sa, 25.01.2025 - Dresden (Tickets) Fr, 14.03.2025 - Berlin (Tickets)
Alle Termine und Tickets hier.
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Und sonst so? Ich sag mal so: Ich bin ja überzeugt, dass es bei mir nie zu gut laufen darf, weil sonst immer die kosmischen Ausgleichsvorfälle dazukommen, um alles wieder ein bisschen einzupegeln (ohje, bin ich schon Esoteriker? Zünde ich mir beim Schreiben bald Räucherstäbchen an und lege mir morgens Tarotkarten, bevor ich aus dem Haus gehe?). Aber nehmen wir zum Beispiel Ostern. Ich versuche mal, es zusammenzufassen:
1. Orr nee nee nee nee! 2. Ach. Du. Scheiße. 3. Naja gut, Glück gehabt. 4. AAAAAAAH doch nicht! 5. Okay vielleicht doch Glück im Unglück gehabt.
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6. Nee doch nicht. 7. Oder vielleicht doch? 8. Nee. Fuck ey. 9. Naja, dann isses jetzt eben so. Aber What. The. Fuck.
Ich hoffe wirklich, bei euch war es möglichst langweilig, weil nichts Unvorhergesehenes passiert ist. Bis auf die ganzen Katastrophen ist aber alles in bester Ordnung.
Und sie so? Ihr geht's gut. Sie war letztens in der Schule und muss mittlerweile mindestens einmal täglich in irgendeinen Tümpel springen, weil es jetzt schon zu warm ist. Meine Fresse, ich klinge wie ein junges Elternteil. Dabei ist sie rein rechnerisch sogar älter als ich.
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Niemand hat mich nach meiner Meinung gefragt, aber ich sage sie trotzdem
#1 Fatma Aydemir: Dschinns Uff, was für ein Buch. Wie lang ich mit mir gehadert habe, ob ich tatsächlich anfangen sollte, es zu lesen und wie krass gut ich es dann fand, wow. Kurz zur Handlung: Ein türkischer Familienvater in Deutschland geht endlich in Rente, erfüllt sich seinen Traum von einer Eigentumswohnung in der Türkei, nur um dann direkt nach Betreten in ihr zu sterben. Und weil es halt so üblich ist, muss der Körper so schnell wie möglich beerdigt werden, was die ganze Familie dazu zwingt, schnellstmöglich nach Istanbul zu fahren. Und dabei über ihr Leben und das des Vaters nachzudenken. Ein absolut grandioses Buch. Das einem mehrfach komplett den Hals zuschnürt und dann immer wieder mit Twists aufwartet. Ich schenk das aktuell einfach allen, die mich nach einem guten Buch fragen. Und bisher fanden es alle großartig.
#2 Barbara Kingsolver: Deamon Copperhead Wo wir gerade bei richtig guten Büchern sind. Das hier ist auch eins. Handelt vom titelgebenden Jungen, der in bester white trash-Manier in Amerikas Süden aufwächst und so ziemlich alles an Schwierigkeiten durchläuft, die man im Leben haben kann. Und der trotzdem immer irgendwie wieder auf den Füßen landet.
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Was fehlt:
- Und deshalb, liebe Kinder, wird das Tempelhofer Feld bebaut.
- Es ist so absurd. Jahrelang stiegen die Immobilien- und Wohnungspreise ohne Ende. Und jetzt, da sie sich wirklich niemand mehr leisten kann und sie deshalb wenigstens ein bisschen sinken, soll ich Mitleid mit Banken und Immobilienkonzernen haben, weil die ja jetzt keine steigenden Renditen mehr haben. Was für kaputte Diskurse wir mittlerweile führen.
- Wie ein unregulierter Wohnungsmarkt endet, sieht man gerade in Irland. Kleiner Spoiler: Es ist grauenhaft.
- Also dass diese Millionenerbin ihr Geld weggeben will, in allen Ehren, aber dann soll sie's doch bitte auch endlich mal machen, statt dauernd nur darüber berichten zu lassen. Gut, macht sie ja jetzt. Aber trotzdem hat's langsam den fahlen Beigeschmack, als wolle sich da jemand auf Basis der Kohle erstmal noch eine Folgekarriere sichern wollen. Und das ist dann halt auch bloß wieder Nepotismus.
- Bisschen arg dramatisch gemacht, aber die Grundaussage stimmt: Uns werden KI-Videos und Fotos noch so dermaßen um die Ohren fliegen. Spätestens der nächste US-Wahlkampf wird eine reine Fake-Shitshow.
- Bisher heißt ja AI noch "Arbeitende Inder".
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